»Das Schloss«
ist ein im Jahr 1922 begonnener und Fragment gebliebener Roman von Franz Kafka,
welcher 1926 posthum erschienen ist.
Zu Lebzeiten Kafkas erfuhr die Öffentlichkeit nichts von dem Schloss-Roman,
genauso wenig wie von dessen Autor. Kafkas Freund und Verleger Max Brod hat das
unvollendete Werk im Jahr 1926 entgegen der Verfügung Kafkas aus dem Nachlass
herausgegeben.
Das letzte,
von Januar bis September 1922 entstandene Romanfragment greift das bereits vorher
in dem Roman »Der Prozess« entworfene Thema der unendlichen, letztlich
scheiternden Suche des Individuums nach Erkenntnis auf, dieses mal eingetaucht
in die düstere Welt der Bürokratie. Kafkas
Schwanengesang ist eine schillernde Parabel für den Kampf gegen und das
Ausgeliefertsein an anonyme Mächte.
In seinem
unvollendeten Romanfragment »Das Schloss« beschreibt Franz Kafka das Ringen
eines auf Anweisung eines Grafen in einen düsteren Landstrich gekommenen Mannes
mit einem bürokratischen Apparat, welcher alles kontrolliert und gleichzeitig
außer Kontrolle zu geraten scheint. Kafka beschreibt den Konflikt eines
Menschen gegen die eine undurchschaubare Bürokratie und die Machenschaften der
Beamten.
Ort der
Handlung ist ein nicht näher bestimmtes Schloss und das unterhalb liegende
Dorf. Ein Landvermesser wird von einem Grafen beauftragt. Seine Versuche, den
Auftrag auszuführen, sind jedoch zum Scheitern verurteilt, denn eine
unsichtbare Macht scheint ihn davon abzuhalten, in dessen Schloss hinein zu
gelangen.
Schauplatz ist ein Dorf, das zu Füßen
eines Schlosses ohne nähere geografische Bestimmung liegt und von dort aus
beherrscht wird. Im Mittelpunkt der nur sechs Tage umfassenden Handlung steht
ein Fremder namens K. Er folgt einer angeblichen Einladung aus dem Schloss und
ist von weither angereist, um als Landvermesser zu arbeiten, doch alle
Versuche, mit der Schlossbehörde in Kontakt zu kommen, scheitern. Allmählich
beginnt K., sich wie die anderen Dorfbewohner der undurchsichtigen Macht des Schlosses
zu beugen.
Franz Kafkas Romanfragment, verfasst sieben Jahre nach dem
»Prozess«, gilt einer kleinen geheimnisvollen und undurchschaubaren Welt voller
Geheimnisse. Der späte Kafka erzählt darin eine in sieben Tagen
stattfindende, recht absurde Geschichte eines
vergeblichen Zutritts in ein seltsames Schloß, in.das keiner hineinkommt,
umgeben von einem Dorf, welches kaum mehr als zwei Gasthäuser und zwei Gassen hat.
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